Emanuel Sabitzer

Es geht nicht ohne, ich brauch es! Meine Droge, die mich frei macht, die mich schweben lässt, die mich aber auch auf den Boden bringt, die mich ausgeglichener macht. Sport!

Ab wann wird es zur Sucht? Bis zu welchem Punkt hin ist es noch „normal“? Wird es irgendwann gefährlich? Ja, ich liebe Sport, bin bestimmt nicht der Einzige. Wir stehen einfach drauf, uns zu bewegen, egal in welcher Form, egal ob drinnen oder draußen. Es geht einfach darum, was zu tun, was zu leisten.

Einfach dieses eine Gefühl, nach dem Sport, nach dem Duschen. Ich fühle mich besser, schlafe besser, das Essen schmeckt besser, bin ausgeglichener, eigentlich ist alles besser!

Sich selbst spüren, aus dem Alltag ausbrechen, den Kopf frei bekommen – dies sind Aussagen, die ja auch auf einen Heroinabhängigen zutreffen würden, oder nicht? Ich meine, die Beweggründe sind oft dieselben, egal ob jemand zur Alkoholflasche, zu Drogen oder eben zu Sport greift. Ich greife zu Sport!

Der Drang nach mehr!

Herausforderungen braucht der Mensch, ich zumindest. Neben beruflichen und familiären Aufgaben, bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen, sportlichen Meilensteinen. Ein geradliniges Alltagsleben, ohne Hochs und Tiefs wäre mir zu fad, ist nichts für mich. Nach dreimaliger, erfolgreicher Teilnahme an einen der härtesten Radmarathons Europaweit, den Ötztaler Radmarathon, drehe ich meine Segel und tauche in den Triathlonsport ein. Ein Ironman soll es werden. Und wird es auch!

Aber was kommt danach? Diese Frage stellen mir unzählige Personen um mich herum, Personen die mich gut kennen, wissen wir ich ticke. Was danach kommt? Keine Ahnung! Ich konzentriere mich nicht auf das „danach“. Nur auf das Hier und Jetzt!

Emanuel SabitzerEs muss nicht immer höher, weiter, schneller sein. Auch wenn der Mensch so gebohlt ist, versuche ich nun, die kleinen Dinge mehr wert zu schätzen. Bewusst konzentriere ich mich auf das tägliche Training, denke nicht an das morgige. Ich nehme den Moment bewusster wahr, egal ob beim Zählen von Schwimmbadlänger oder bei langen Laufeinheiten am Laufband. Klappt aber nicht immer, nicht immer ist der Kopf so frei. Gerade bei meinen Schwimmeinheiten zur Mittagszeit, wo ich mein Büro oftmals verlasse, um das Schwimmtraining zu absolvieren. Vor allem hier, erwische ich mich immer dabei, dass der Kopf noch im Büro ist, nicht mit meinem restlichen Körper die Bahnen auf und ab krault. Gerade aber auch hier, sollte es anders sein. Gerade hier, will ich in Zukunft bewusst eine kurze Arbeitsauszeit nehmen, abschalten und anschließend im Büro wieder mit klarem Kopf der Arbeit nachgehen. Und gerade hier, kommt Lissi ins Spiel! Da ich nun bereits seit 5 Wochen strickt nach den Tristyle-Traininingsplänen trainiere, habe ich das regelmäßige, aber doch sehr abwechslungsreiche Training, gut in meinen Alltag integriert. Ich hab mich daran gewöhnt, beinahe jeden Tag Sport zu machen. An dem einen trainingsfreien Tag pro Woche, geht mir mein Training fast ab, um ehrlich zu sein.

Ich genieße den Luxus eines professionellen Trainingsplans sehr. Plan am Laptop oder Handy öffnen, kurz einlesen was am Programm steht und trainieren. I’m lovin it! Nicht den Kopf, darüber zerbrechen zu müssen, welche Umfänge und welche Belastung heute passen würden. Dies erleichtert es mir wesentlich, mich rein aufs Training zu konzentrieren!

Emanuel Sabitzer

Emanuel Sabitzer

…auf der Suche nach seinen persönlichen Grenzen! Nach vielen Jahren im Radsport, wechselt er zum Triathlon, um am 07.07.2019 beim Ironman Austria am Start zu stehen. Neue Reize setzten, Grenzerfahrungen sammeln – Dinge die ihn motivierteren, weiter zu machen, nicht stehen zu bleiben! Er schreibt gerne, er schreibt viel. Über Training, Wettkämpfe, Ernährung. Über Körper und Geist. Über Motivationslöcher und Sportsucht. Provokant, ehrlich und vor allem authentisch!