Adina Zimmermann, Wings for Life World Run

Was vor einigen Jahren noch etwas unvorstellbar war, ist heutzutage bereits an der normalen Tagesordnung.
Ab ca. Anfang März bis Mitte/Ende Oktober kann man sich vor lauter Laufveranstaltungen am Wochenende kaum mehr retten. So groß wie das Angebot momentan ist, war es noch nie. Allein in und um Wien herum hat man an manchen Tagen mehr als nur einen Run.
Wie soll man sich da noch entscheiden?

Die klassischen Auswahlkriterien

Natürlich gibt es die klassischen Kriterien, die man zur Auswahl für den perfekten Wettkampf heranziehen sollte. Da wäre beispielsweise zu allererst die Frage nach der Distanz. Will ich an einem 5 km Run teilnehmen oder doch lieber am Halbmarathon?
Dann die Jahreszeit. Wann findet der Lauf statt? Möchte ich im Frühjahr oder im Hochsommer laufen und vor allem wann möchte ich dafür trainieren? Im Winter wenn es kalt und früher dunkel wird oder bei Sonnenschein mit hohen Temperaturen? Sprich ich suche die für mich geeigneten Wetterverhältnisse aus.
Den ein oder anderen reizt dann vielleicht auch noch ein Wettkampf im Ausland. Das heißt, auch die „Strapazen“ die man rund um den Lauf auf sich nimmt, dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Die richtige Motivation macht’s

Wenn ich jedoch ehrlich sein soll, spielen all diese Dinge für mich keine Rolle.
Es macht es nicht einfacher in der eisigen Kälte oder bei gefühlten 40°C meine Intervalle zu absolvieren. Alles was für mich zählt, ist die richtige Motivation. Etwas was ich mir beim Training immer wieder vor Augen halten kann.

So stand beispielsweise für mich in den letzten Jahren der Wings for Life World Run immer fix in meinem Kalender. Dabei ging es mir nicht nur um den guten Zweck, der mit diesem Lauf verbunden ist, sondern ganz einfach die Tatsache, dass dieser, mein erster Wettkampf überhaupt war. Noch heute erinnere ich mich sehr gut daran. An das Gefühl das erste Mal an einer Startlinie zu stehen, die Anspannung in der Luft zu spüren und die unglaubliche Freude es am Ende geschafft zu haben. Und jedes Jahr war ich von neuem beim Training motiviert mir selbst zu zeigen, wie weit ich mich zum Vorjahr verbessern konnte.

Adina Zimmermann, Verona Cangrande Half MarathonEines meiner Höhepunkte bisher war jedoch letztes Jahr der Verona Cangrande Half Marathon. Ich wollte nicht nur endlich die Sub 2 knacken, sondern mein Paps kam auch extra aus Deutschland angeflogen, um mich das erste Mal überhaupt bei einem Wettkampf laufen zu sehen. Mehr Motivation ging wirklich nicht mehr. Schon beim Training stellte ich mir immer wieder vor, wie er an der Seite steht und mich anfeuert, im Ziel auf mich wartet und wir danach gemeinsam Pizza essen gehen, um meinen Erfolg zu feiern. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell im Training meine Longruns auf einmal rum waren.

Schritt für Schritt

Was noch auf meiner Agenda als Traum-Bewerb schlecht hin steht, ist der Gornergrat Zermatt Marathon.
Mit über 1000 Höhenmeter sicherlich kein Zuckerschlecken und für mich, die noch nie einen Marathon gelaufen ist, noch nicht ganz in Reichweite. Aber auch hier habe ich das innerliche Verlangen unbedingt dort laufen zu wollen. Wieso? Weil ich in meiner Kindheit mit meiner Familie jeden Sommer dort mit Wandern verbracht habe. Für mich wäre es also ein rein emotionales, in Erinnerungen schwelgendes Rennen. Einmal dort laufen, wo ich mich früher untrainiert und quengelnd hochgeschleppt habe.

Das einzige Problem, dass sich mir hier stellt ist, dass ich mir noch nicht wirklich vorstellen kann, so viele Kilometer auf dem Asphalt zu laufen. Immer wieder bin ich hin und her gerissen zwischen dem Gefühl, dass ein Marathon vielleicht noch nicht richtig für mich ist und dem inneren Verlangen doch endlich die Königsdisziplin in Angriff zu nehmen.

Was jedoch unumstritten ist, ist dass es ohne professionelle Hilfe nicht möglich sein wird. Zu groß ist die Gefahr, dass man in der Vorbereitung etwas falsch macht.

Was mich jetzt daher definitiv davon überzeugt hat meinem Traum, im wahrsten Sinne des Wortes hinterherzulaufen, ist das Wissen, dass ich mich mit Lissi Schritt für Schritt richtig darauf vorbereiten kann. Ich weiß, dass mit ihren Tipps und Tricks nichts schief gehen wird und sie mir das grüne Licht gibt, sobald ich ready bin!

Adina Zimmermann

Adina Zimmermann

…ambitionierte Hobbyläuferin immer wieder auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Seit kurzem auch im Trail Bereich aktiv und eher auf den längeren Distanzen zu Hause. In ihren Blogs berichtet Sie von ihrem Trainingsalltag und ihren Wettkämpfen.