Emanuel SabitzerLaktaktschwelle, Rundenpace, Schrittfrequenz. Werte, die heutzutage Bestandteil eines strukturierten Trainings sind. Werte, die nicht mehr allzu aufwendig messbar sind. Werte, die zum Großteil schon die Sportuhr auswirft. Willkommen im 21. Jahrhundert!

Gut kann ich mich noch daran erinnern, wie cool der eine Typ war, der bei der Radausfahrt einen kleinen Stick (ähnlich USB) dabeihatte, in welchem ein integrierten GPS Empfänger eingebaut war. Anschließend wurde der „Stick“ beim PC angesteckt und die gefahrene Strecke konnte ausgewertet werden. Hammer! Dacht ich mir, damals.

Auch weiß ich noch genau, wie ich mit einem großen Beschleunigungs-Sensor am Laufschuh laufen ging. Der riesen Klotz am Bein störte, sollte jedoch Tempo und Distanz auf der Uhr anzeigen. Bedingt, funktionierte dies. Aber zu damaligen Zeiten, eine Revolution.

Überwacht!

Gut ein Jahrzehnt später. Der moderne Sportler von heute, trägt die, Achtung, nicht mehr Pulsuhr, nein! Sondern Smartwatch, ständig am Handgelenkt. Pulsaufzeichnung, Schlafrhythmus, Facebook- Nachrichten, alles zeigt die Uhr mittlerweile an. Natürlich auch Trainingsrelevante Daten wie Distanz, Geschwindigkeit, Höhenmeter, etc.
Mittels W-LAN oder Bluetooth sind die Daten schnell mit dem Handy synchronisiert und können sofort über Sozial Media mit der ganzen Welt geteilt werden.
Einst: Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich. Heute: Nur was deine Uhr aufgezeichnet hat, hast du wirklich gemacht!

Smart Trainer – Radtraining zu Hause und doch unterwegs. Mittlerweile ist „Zwift“ in den Wohnzimmern der Radsportfreunde und Triathleten angekommen. Du sitzt mit auf deinem gewohnten Rennrad, eingespannt auf einer Rolle und fährst reale und virtuelle Strecken über den Fernseher ab. Hochwertige Rolltentrainer stehen stabil, machen fast keinen Lärm mehr und zeigen zudem alle relevanten Daten, wie Watt, Geschwindigkeit und Trittfrequenz an. Der Avatar am Bildschirm bewegt sich ja nach getretener Leistung des Sportlers. Berge können erklommen werden, Gruppenausfahrten geplant werden, an virtuellen Rennen kann teilgenommen werden.

Zukunftsorientierung!

Du ziehst deine Sportkleidung an, ein Laufband fährt aus der Wand heraus, du startest deinen Lauf.
Über Sensoren und über die gesammelten Daten, wählt das Laufband automatisch ein für dich passendes Tempo. Ein Tempo, mit welchen du die für dich, bestmögliche Marathonzeit rennen kannst. Du läufst gerade den New York Marathon! Von deinem Schlafzimmer aus! Bei idealen Temperaturen! Über einen riesengroßen Bildschirm bist du interaktiv connected. Nimmst deine Mitstreiter um dich herum war. Immer dann, wenn dein Körper nach Energie schreit, weiß es dein futuristisches Laufband bereits. Reicht dir Getränke, Gels, Riegel, was auch immer du benötigst.
Weit hergeholt? Oder doch in absehbarer Zukunft möglich? Wir werden es mitbekommen!

Gefühlslos!

Emanuel SabitzerImmer und überall überwacht? Wer will das schon? Immer mehr, werden wir einfach unserem Gefühl nachgehen. Werden laufen wollen, so schnell die Beine uns tragen. Von keiner Sportuhr in die Schranken weisen lassen. Einfach rausgehen und laufen, radeln, was auch immer! Ohne Vorgaben, ohne Empfehlungen, ohne Muss!

Erinnern wir uns zurück. Das Handy! Welch ein Luxus, einfach mal ein paar Stunden, Tage, das Handy bei Seite legen, nicht erreichbar sein. Frei sein! Wer hätte sich dies vor Jahren gedacht? Nicht anders wird es uns auch im Bezug mit der modern Sporttechnik der Zukunft gehen. Kein Vorteil ohne Nachteil. Alles gut, solange wir uns nicht nur mehr ferngesteuert bewegen…

Emanuel Sabitzer

Emanuel Sabitzer

…auf der Suche nach seinen persönlichen Grenzen! Nach vielen Jahren im Radsport, wechselt er zum Triathlon, um am 07.07.2019 beim Ironman Austria am Start zu stehen. Neue Reize setzten, Grenzerfahrungen sammeln – Dinge die ihn motivierteren, weiter zu machen, nicht stehen zu bleiben! Er schreibt gerne, er schreibt viel. Über Training, Wettkämpfe, Ernährung. Über Körper und Geist. Über Motivationslöcher und Sportsucht. Provokant, ehrlich und vor allem authentisch!