Emanuel Sabitzer

Morgensonne durchflutet das Meerblick-Zimmer. Ein reichlich gedecktes Frühstücksbuffet erwartet mich. Anschließend Sonnenbrand gefährdet eine lange Rennradrunde. Himmel? Bist du es?
Nach endlosen Wochen der Vorfreude, endlosen tristen Wintertagen, endlosen phlegmatischen Indoor- Radeinheiten, war´s nun soweit. Wettervorhersage: genial!
Angekommen im Triathlon Paradies, angekommen im Tristyle Camp in Zadar.

Swim, Bike, Run und noch mehr!

Ins Hotel eingecheckt, das extensiv vorbereitete Reisegebäck (wobei kein Radsportler sein Fahrrad jemals Gebäck nennen würde) im Zimmer verstaut, machten wir es uns erstmal bequem.

RUN! Pünktlich starteten wir am frühen Abend unser erstes gemeinsames Training. Voller Vorfreude auf Bewegung, standen alle Tristyle Athleten parat. Per pedes ging es einige Kilometer im angemessenen Tempo der Promenade entlang. Kennenlernen, unterhalten, Spaß haben, stand an der Prioritätenliste ganz oben. Nach gemeinsamen Abendessen und einem Teammeeting verkrochen sich alle in ihre Zimmer.

Umgeben von Ex Leichtathletik Profi Elisabeth Niedereder und Ex Triathlon Profi Erika Csomor lässts sich´s super trainieren. Jedes Schwimm-, Rad- und Lauftraining wurde auf die Anforderungen und Ziele der Teilnehmer angepasst. Manchmal nicht immer ganz so einfach, die breit gefächerten Masse von Hobby 10 Kilometer Läufer bis hin zu ambitionierten Ironman-Athleten glücklich zu stimmen. Dennoch war zu keinem Zeitpunkt jemals schlechte Stimmung zu spüren. Alle waren gut drauf, alle hatten Spaß, alle waren fleißig!

„Weil wir´s können!“

Emanuel SabitzerWir schwammen schnell. Sehr schnell. Intervalle. Erika peitsche uns regelrecht mit ihren „GO“ in 3 Sekunden-Abständen die Poollängen auf und ab. Korrigierte unsere Technik, gab uns Tipps. Nach gut 2.500m im Pool, wechselten Einige ins Meer. Open Water Gefühle pur. Für mich gibt es nichts Vergleichbares. Das Meer erfrischend kalt, die Wellen schlugen ins Gesicht, endlose Weiten. Selten, dass ich mich so frei fühlte.

Ähnlich frei, am Rennrad. Wenig Verkehr, super Straßenverhältnisse, lässige „Mitradler“.
Einfach beschrieben. Unser Trainer Bernhard zog uns in seinem Windschatten durch atemberaubende Landschaften, über perfekt kupiertes Gelände bis hin zu guten, aber günstigen Kaffeehäusern. Immer waren es um die 100 Radkilometer, mal im gemütlichen (wer´s glaubt) Tempo, mal mit Bergintervallen. Sehr abwechslungsreich, zur Nachahmung empfohlen.

Longfrühstück vor Longrun. Mein persönliches Tricamp Highlight. Meine „langen“ Trainingsläufe bewegten sich immer um die 25 Kilometer. Nun stand ein 35 Kilometer Lauf am Plan. Mit Rundum-Verwöhnprogramm. Karl, unser treuer Begleiter stand 35 Kilometer lange, gesattelt am Bike, vollgepackt mit Getränken und Gels, an unserer Seite. Luxus pur! Sich wirklich nur aufs Laufen zu konzentrieren. Trainingsverhältnisse like a pro! Nicht nur Longjogs, auch Invervallläufe und einige Triathlon-spezifische Koppelläufe standen am Programm.

Wiederholungsgefahr 100%

Emanuel SabitzerDer Mensch gewöhnt sich ja schließlich an Alles, so sagt man. An schöne Dinge schneller. An sonnige, warme Trainingstage im Süden sehr viel schneller. Bereits am dritten Morgen fühlte ich mich „angekommen“. So gesehen könnte es einem ja wesentlich schlechter treffen. Was, wann, wo und mit welcher Intensität zu trainieren ist, gibt Lissi vor. Das Frühstück und Abendessen wartet direkt im Restaurant auf uns. Das Bett aufgebettet, die Handtücher ausgewechselt, das Bad geputzt. Ein absolut zu bevorzugender Lifestyle. Jedoch, hart wars dennoch. Hart aber herzlich. Obwohl, zum Entspannen blieb zwischen den Trainingseinheiten immer wieder Zeit. Auch waren wir ja alle hier, weil wir besser, schneller, stärker werden wollten. Nicht nur braun. Schlussendlich gelang uns beides!

Emanuel Sabitzer

Emanuel Sabitzer

…auf der Suche nach seinen persönlichen Grenzen! Nach vielen Jahren im Radsport, wechselt er zum Triathlon, um am 07.07.2019 beim Ironman Austria am Start zu stehen. Neue Reize setzten, Grenzerfahrungen sammeln – Dinge die ihn motivierteren, weiter zu machen, nicht stehen zu bleiben! Er schreibt gerne, er schreibt viel. Über Training, Wettkämpfe, Ernährung. Über Körper und Geist. Über Motivationslöcher und Sportsucht. Provokant, ehrlich und vor allem authentisch!