Emanuel Sabitzer, Blogartikel "Plan B"Saison 2020 – bist du zu Ende bevor du angefangen hast? Unter Tränen in der Ecke liegend.
Oder aber, wenn Plan A nicht aufgeht, muss eben Plan B herhalten!

Klar, die globale Gesundheit der Menschen geht vor. Klar, gibt es wichtigeres als einen Wettkampf. Klar, haben wir derzeit andere Probleme. Aber die haben wir auch ohne Covid19.
Als Wettkampftyp treibt mich ein Saisonziel an, motiviert mich in harten Trainingsphasen und bringt mich voran. Viele Athleten werden diese Meinung teilen. Nichts desto trotz, ist heuer alles anders.
Wenn alles anders ist, muss man sich eben dieser neuen Situation anpassen. Viele werden dies nicht schaffen, die sterben dann im wahrsten Sinne des Wortes aus. Die Starken werden überleben.
Sprichwörtlich.

Umdenken!

Auch ich habe mein Saison-Highlight, den Ironman Italy, auf 2021 verschoben. Zwar ist dieser Wettkampf Ende September noch nicht abgesagt, jedoch ist mir alles zu unsicher. Natürlich mache ich gerne Sport, natürlich mache ich viel Sport. Jedoch eine Ironman Vorbereitung liegt in anderen Sphären. Ich will es mir körperlich und auch physisch nicht antun, den ganzen Sommer unter Volllast mein Trainingspensum abzuspulen, um schließlich vor einem abgesagten Rennen zu stehen. Darüber hinaus muss ich ehrlich zugeben, dass das aktuelle Jahr für mich keinen Triathlon- Flair mehr versprüht.
Kein Tristyle- Ostercamp, keine Tri- Days mit meinem Team Zoot, kein Ironman 70.3 Graz. Alles abgesagt! Nach tagelangem hin und her, habe ich schließlich das Formular, meinen Ironman freiwillig auf 2021 zu verschieben, ausgefüllt und abgesendet. Manchmal siegt eben doch die Vernunft, auch bei mir.

Emanuel Sabitzer, Blogartikel Auf Abwegen!

Gewissermaßen ging mir in meiner 2019er Ironman- Vorbereitung das Mountainbiken und Berggehen ab. Es war einfach nicht wirklich Zeit dafür. Die komplette Woche war trainingstechnisch mit Swim, Bike, Run- Einheiten voll. Um so mehr nutzte ich dieses spontane, Ironman lose Jahr, für diese Aktivitäten. Natürlich bleiben gewährte Triathlon- Disziplinen nicht auf der Strecke. Lediglich bringt dieses Jahr für mich eine wohlwollende Abwechslung. Auch psychisch ist diese, nicht vorhergesehene Situation, eine Erleichterung. Urlaub für den Kopf. Hin und wieder ist es auch ganz angenehm, mit weniger Trainingsdruck, Terminkollisionen und dem ständigen „wie wird das Wetter?“. Eine nicht enden wollende Radeinheit im strömenden Regen, liegt halt dennoch nicht ganz oben auf der Fun- Skala. Nichts desto trotz schwebe ich in Gedanken schon beim Ironman Italy 2021 über die Ziellinie.

Schwächen zu Stärken machen!

Nachdem ich ja nicht wirklich als Laufwunder geboren wurde, zusätzlich nicht wirklichen Spaß am Laufen hatte, war darüber hinaus mein 2019er Jahr geprägt durch verletzungsbedingte Lauf-Intoleranz. Kann doch so nicht sein, mein Gedanke. Daher setzte ich heuer verstärkt auf Lissis Laufknowhow und „kümmere“ mich um mein Stiefkind, das Laufen.
Mittlerweile muss ich sogar zugeben, dass mir laufen tatsächlich Spaß macht. Wie überall, sobald man besser wird, fängt es auch an Freude zu bereiten. Da ein komplett wettkampffreies Jahr irgendwie doch nichts kann, werde ich beim Kärnten Marathon Anfang Oktober starten. Nach aktuellem Laktattest und zeitgleicher Leistungsüberprüfung meiner derzeitigen Laufform mit Lissi, steht meinem angepeilten Ziel nichts im Wege. Mit dem Ziel im Hinterkopf, stecke ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und laufe los. Fühle mich frei, fühle mich wie immer. Schwebe dahin, träume dahin, bin in meiner Welt. Machen wir uns nichts vor, viele verstehen uns Sportfanatiker nicht. Haben uns aber vor Corona auch schon nicht verstanden.

Emanuel Sabitzer

Emanuel Sabitzer

…auf der Suche nach seinen persönlichen Grenzen! Nach vielen Jahren im Radsport, wechselt er zum Triathlon, um am 07.07.2019 beim Ironman Austria am Start zu stehen. Neue Reize setzten, Grenzerfahrungen sammeln – Dinge die ihn motivierteren, weiter zu machen, nicht stehen zu bleiben! Er schreibt gerne, er schreibt viel. Über Training, Wettkämpfe, Ernährung. Über Körper und Geist. Über Motivationslöcher und Sportsucht. Provokant, ehrlich und vor allem authentisch!